Wanderroute Woldegk - auf das Dach von Mecklenburg Wanderroute Woldegk - auf das Dach von Mecklenburg
Wanderroute Woldegk - auf das Dach von Mecklenburg
Wanderroute Woldegk - auf das Dach von Mecklenburg

Wanderroute Woldegk - auf das Dach von Mecklenburg

Wanderungen
Woldegk

Das Wandern ist des Müllers Lust ...
auf das Dach von Mecklenburg! (der Helpter Berg 179,1 m ü.NN)

Nach dem alten Müllermotto:

„Solange sich die Flügel drehen, kannst du getrost zur Mühle gehen, doch stehen die Flügel erst mal still, der Müller auch nach Hause will.“

Streckenlänge: ca. 7 km

Zeit: ca. 3 Stunden

Streckencharakter: kurzer Abschnitt Kopfsteinpflaster, Bahnstrecke zu ebener Erde, unbefestigter Landweg, breiter, fester Waldweg, Feldweg

Die Wanderung beginnt auf dem Mühlenberg am Mühlenmuseum. Gebührenfreie Parkplätze sind hier vorhanden. Die Mühlen sind als Landmarke während der Wanderung fast immer zu sehen. Gehen Sie den Mühlendamm in Richtung Stadt hinunter. Auf der linken Seite ist ein zweistöckiges Gebäude mit Flachdach, das war die Molkerei, sie wurde 1883 gebaut und verarbeitete die Milch der Bauern bis zu Beginn der 1970er Jahre. Hier hatte der Müller „Julius Hundt“ seinen größten Streich mit den Woldegkern getrieben - „Die Aktiengesellschaft“, aber dazu ein anderes Mal mehr. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite sind die Gebäude der ehemaligen Maschinenfabrik Lau, die schon 1843 an dieser Stelle gegründet wurde und gleich den Zorn der Müller auf sich zog. Die Müller versuchten den Bau der Firma zu verhindern, weil sie befürchteten, dass die Gebäude den Wind bremsen würden.

Unten am Mühlendamm steht die letzte Dampfpfluglokomotive der Firma Horn. Diese Maschine hat bis 1965 die Felder gepflügt, bis 1987 diente sie noch als Heizungskessel. Die Firma Horn war das größte Dampfpflugunternehmen von Mecklenburg und hatte 1930 36 Maschinen und 18 Kipppflüge in ihrem Bestand. Links am Radwanderwegweiser geht es auf den ehemaligen Bahndamm in Richtung Groß Daberkow. Der Bahndamm gehörte zur Bahnstrecke Neustrelitz-Strasburg, ist 1892 gebaut und 1947 als Reparationszahlung von der Roten Armee demontiert worden. Rechts am Bahndamm stehen noch einige Scheunen und Speicher, die an den einstigen Haupterwerb von Woldegk, die Landwirtschaft, erinnern. Von ein paar Linden verdeckt, zeigt sich dann ein zweistöckiges Gebäude mit dem Schriftzug „alter Bahnhof“. Er wurde 1893 fertiggestellt und ist heute zu Wohnungen umgebaut.

Kurz rechts und dann links auf die Ladestraße am ehemaligen Verladeschuppen, führt der Weg am Reitplatz über eine Holzbrücke an dem Firmenkomplex der RMV Rinderzucht Mecklenburg-Vorpommern vorbei. Hier stehen die Besten der Besten, gemeint sind Bullen. Ihre Erbanlagen sind nicht nur in Mecklenburg-Vorpommern, sondern in der ganzen Welt geschätzt.
Nun kreuzt ein Landweg den Bahndamm und Sie biegen nach links in Richtung Wald ab. Das Gehöft links vom Weg heißt Wilhelmshof nach dem Erbauer Wilhelm Bruhn, dem 1856 bei der Separation 75 Hektar zugeteilt wurden. Der ursprüngliche Gebäudebestand ist nicht mehr erhalten, dennoch lässt sich erahnen, wie schön und durchdacht dieses Gehöft angelegt war. Ein paar Hundert Meter weiter ist der Erbbauernhof Scharnhorst. Er gehört zum Dorf Mildenitz, vom Grafen von Schwerin 1828 gegründet und nach dem preußischen General und Reformer von Scharnhorst benannt. (Quelle: Ausbauten, von Ulrich und Martin Ratzke)

Der Betonplattenweg führt nach rechts, Sie gehen aber in der Kurve geradeaus auf einen unbefestigten Landweg und folgen ihm, bis er sich gabelt. Auf der rechten Seite des Weges ist eine eingezäunte Wiese (Koppel), da sind aber keine Kühe drauf, sondern Damwild. An der Weggabelung lassen Sie sich nicht vom „Rechten Weg“ abbringen und nehmen den rechten Weg. Schon bald ist die Krone einer mächtigen Eiche zu sehen und Ihr erstes Ziel ist erreicht, nicht die Eiche ist gemeint, nein, die große Klamotte gleich daneben, der Hünenstein. Mit über 100 t Gewicht, einem Umfang von mehr als 13 m, und einer Höhe von 4 m haben ihn die abschmelzenden Gletscher hier liegen lassen.

Eine Bank unter der Eiche lädt zur ersten Rast ein, und wenn nicht gerade die Felder bewirtschaftet werden und ein Traktor die Ruhe stört, hört man nichts weiter als Natur. Jetzt gehen Sie die paar hundert Meter bis zur Weggabelung zurück und von dort geradeaus zum Wald. Unter alten Rotbuchen gehen Sie, bis ein breiter, fester Waldweg kommt und folgen ihm etwa 200 m nach links. Jetzt verlassen Sie den schönen glatten Weg und nehmen wieder einen „rechten Weg“, der nun aber steil bergauf führt, der Aufstieg zum Gipfel beginnt! Nach mehreren hundert Metern „gewanderten“ Aufstiegs zeigt ein Holzschild mit dem Hinweis „Helpter Berg“ nach links, folgen Sie dem kaum zu erkennenden Waldweg und Sie werden das Gipfelkreuz mit dem Gipfelbuch erreichen. Auch hier können Sie sich von den Strapazen auf einer Bank erholen. Der Abstieg beginnt gleich hinter dem Gipfelkreuz, über die steile Nordwand führt der Weg schnurgerade auf eine Schutzhütte zu (zwei Bänke, ein Tisch und ein Dach darüber). Dem Waldweg, auf dem der Pfad endet, folgen Sie nach links. Er bringt Sie aus dem dunklen Wald. Überwinden Sie den Schlagbaum und gehen auf dem Feldweg bis an die Chaussee.

Das Rinnsal rechts am Feldweg ist eine von zahlreichen Quellen, die hier oben entspringen. Das Wasser sammelt sich im Lindebach, fließt in Burg Stargard durch das wunderschöne Lindetal weiter nach Neubrandenburg und in den nur noch 15 m ü.NN gelegenen Tollensesee. Auf ihrem Weg trieb die Linde zahlreiche Wassermühlen an, von denen heute noch einige vorhanden sind, wie die Lohmühle vor dem Stargarder Tor in Neubrandenburg. Haben Sie die Teerstraße erreicht, gehen Sie ein paar Meter nach rechts bis auf die kleine Anhöhe. Hier bietet sich eine schöne Aussicht auf das Mecklenburger Land und nicht nur das, nein, Sie stehen auch noch auf dem „Mecklenburger Brenner“. Hier haben Sie die Möglichkeit, per Autostopp die Wanderung zu beenden. Wenn Sie sich das nicht trauen, drehen Sie um und gehen wieder zurück. Dort wo die Straße eine nach links beginnende lang gezogene Rechtskurve macht, befand sich bis in die 60er Jahre das Gehöft Sopfienhorst, ähnlich den schon erwähnten Ausbauten. Der Fernsehturm eignet sich hervorragend zum Fernsehen, aber leider kommen Sie nur mit einer Genehmigung aus Bonn auf dieses Bauwerk.

Sie verlassen den stark befahrenen Brenner und gehen nach rechts auf die neue Straße, bis Sie links einen mit Eschen bewachsenen Feldweg erreichen und biegen ab. Dieser Weg ist der alte, originale Landweg Woldegk-Helpt und wurde noch bis zum Bau des Brenners benutzt. Das Bauerngehöft links heißt Carlsfeld. Außer ein paar Metern der Feldsteinmauern vom Stall ist von der Erstbebauung nichts mehr vorhanden. Auf dem Dachboden des alten Wohnhauses war mit der Hand im Lehmputz der Räucherkammer die Jahreszahl 1864 geschrieben, vermutlich das Jahr der Fertigstellung des ganzen Gehöfts. Dort, wo die 110-KV-Freileitung im Umspannwerk endet und das beängstigende Surren der Energie zu hören ist, gehen Sie links in den Hohlweg. Die Obstbäume zu beiden Seiten begleiten Sie bis zum ehemaligen Wasserturm; er hat die Stadt von 1912 bis 1966 mit Trinkwasser versorgt und ist jetzt ein Wohnhaus. Sie sind nun am Ende, aber hoffentlich nicht am Ende Ihrer Kräfte auf dem Mühlenberg angekommen. In der ersten Mühle links haben Sie die Gelegenheit, Ihre verlorenen Kalorien bei selbst gebackenem Kuchen und Kaffee oder etwas Deftigem zu ersetzen.

Falls sich aber an einer der beiden anderen Mühlen die Mühlenflügel drehen, sollten Sie vorher die Chance nutzen, um eine vom Wind angetriebene Mühle von innen zu sehen.

Auskünfte unter Tel.: 03963/211384 oder 01577/5351458

Unterkunft in Woldegk finden

Schnellsuche
via booking.com
wird geladen

Karte & Anreise

Kontakt

 

Wanderroute Woldegk - auf das Dach von Mecklenburg

17348 Woldegk
Unterkunft vor Ort Karte & Anreise